Sarah Wasner

Bereits ganz früh habe ich mich für das “Wesen” Hund interessiert. Leider konnte ich damals noch keinen eigenen Hund haben, so habe ich aber jede Gelegenheit genutzt, um mich mit Hunden von Freund:innen, Verwandten oder Bekannten zu beschäftigen. Als Jugendliche hatte ich einen “eigenen” Gassihund, mit dem ich mehrmals die Woche unterwegs war.

Noch während meines Studiums zur Sozialpädagogin konnte ich mir endlich den Wunsch vom eigenen Hund erfüllen. So zog 2014 Happy – eine Mischlingsdame aus Dackel, Jack Russell, Jagdterrier und Malteser – im Welpenalter bei uns ein. Ich hatte schon viel über Training und Erziehung gelesen und mit anderen Hunden ausprobieren können, jedoch stieß ich aufgrund ihrer großen Jagdpassion recht bald an meine Grenzen und suchte so zum ersten Mal eine professionelle Hundeschule auf.

Schnell merkte ich, dass das Leben mit einem eigenen Hund, dessen Training und Erziehung noch viel mehr bedeutet, als ich bisher lernen konnte und so wurde ich immer wissbegieriger und quasi Dauerkundschaft, um noch mehr zu lernen. Ich verschlang diverse Fachliteratur und wie man es sich sicher vorstellen kann, war das noch immer nicht genug. So zog dann 2016 die Jack Russell Hündin Roxy bei uns ein. Von da an eröffnete sich wieder ein ganz neuer Aspekt der Hundehaltung und -erziehung für mich – Mehrhundehaltung & Gruppendynamik. Ich begann, mit den Hunden Seminare zu besuchen, fuhr quer durch Deutschland, um andere Trainer:innen kennenzulernen und um mein Wissen noch mehr zu vertiefen.

Das Thema Hundetraining ließ mich nicht mehr los und so begann ich 2016 meine Ausbildung zur Hundetrainerin bei teamtraining Mensch&Hund in München, die ich 2017 erfolgreich abschließen konnte. Außerdem konnte ich glücklicherweise noch mehr in der Hundeschule hospitieren und dort auch bald eigene Stunden und Kurse übernehmen. Dies war also der richtige Start in meine Trainerkarriere.

2018 zog dann noch ein Hund aus dem Tierschutz bei uns ein. Michel kommt aus dem Tierheim Viernheim und hatte leichte Probleme beim Thema Ressourcen und zeigte Unsicherheiten gegenüber Menschen. Aber auch das haben wir recht gut in den Griff bekommen.

Im Juli 2021 habe ich die Prüfung gem. §11 TierSchG beim Veterinäramt Altötting abgelegt und mir daraufhin mit meiner Kollegin Kerstin den lang gehegten Wunsch einer eigenen Hundeschule erfüllt. Wir stecken viel Herzblut und Energie in den Aufbau und unsere Arbeit für die Kund:innen.

Besonders wichtig ist mir als Trainerin, dass die Menschen lernen, ihre Hunde besser zu lesen und so Missverständnisse zu vermeiden. Nur durch klare Kommunikation kann Training fair sein und der Mensch so zu jemandem werden, dem man vertraut. Klare Grenzen und Konsequenzen sind mir dabei genauso wichtig wie ein harmonisches Miteinander. Es gibt eine Vielzahl an Trainingswegen, um ein Ziel zu erreichen. Priorität sollte dabei aber immer haben, dass ein Verhalten eine bestimmte Ursache hat. Um das Problem zu lösen, muss man es – wie man so schön sagt – an der Wurzel packen und nicht nur das unerwünschte Verhalten deckeln.