Theorieseminar mit Rasseexperte Gerd Leder am 8.&9. Februar 2025
Tag 1: Hütehunde - zwischen Genie und Wahnsinn
Border, Aussie, Collie und Co. gelten als Anfängerhunde, leicht erziehbar und haben angeblich einen großen „will to please“.
Trotzdem gibt es immer wieder Hütehunde mit Verhaltensauffälligkeiten. Sie sind oft leicht erregbar, haben keine Impulskontrolle, halten Frust schlecht aus und zwicken Menschen und reagieren aggressiv auf Artgenossen. Auch Ruhe halten fällt ihnen oft schwer, beim Arbeiten sind sie aber Feuer und Flamme.
Und Hütehunde wie Bearded Collies, Schäferhunde, Border und Co. liegen mit ihrem Charakter und der oft auffälligen Fellfarbe voll im Trend und immer mehr auf deutschen Sofas. Zum Hüten und Treiben werden sie immer weniger eingesetzt.
Wenn man Rassebeschreibungen liest, kommen oft Begriffe wie aufmerksam, schlau, selbstbewusst, athletisch und sozial. Doch ist wirklich Hütehund gleich Hütehund? Spielt es eine Rolle, ob der Hunde aus einer Show- oder Arbeitslinie kommt?
- Was unterscheidet sie von anderen Hunden?
- Welche individuellen Eigenschaften hat jede Rasse?
- Sind sie (alle) die klassischen Familienhunde?
- Wieviel Auslastung brauchen diese Hunde wirklich?
- Sind sie wirklich suchtanfälliger als andere Hunde?
- Worauf sollte man bei der Erziehung dieser Hunde besonders wert legen?
Tag 2: Hundehaltung & Zucht im Wandel der Zeit
Doch ist es wirklich noch immer so wie vor hundert Jahren? Was genau hat sich im Laufe der Zeit an unserem Umgang und im Zusammenleben mit Hunden geändert?
Grundsätzliches zum Seminar
Das Seminarwochenende richtet sich sowohl an Hundehalter:innen als auch an Hundetrainer:innen, die sich intensiver mit dem Thema Hütehunde und deren Eigenschaften und/oder dem Thema Hundehaltung & -zucht im Verlauf der Zeit auseinandersetzen wollen. Das Seminar wird als reiner Theorievortrag abgehalten, aber mit vielen Bildern und Videos von Gerd lebendig gestaltet werden.
Gerd Leder
Gerd betreibt seit 2000 seine eigene Hundeschule.
In seiner Arbeit ist ihm nicht nur wichtig, auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Hundehalter:innen einzugehen, sondern auch die individuellen und evtl. rassespezifischen Eigenarten des Hundes zu berücksichtigen. Deswegen hat er sich in den letzten Jahrzehnten intensiv mit unterschiedlichen Rassen und Schlägen auseinandergesetzt und ist deutschlandweit für sein Fachwissen in diesem Bereich bekannt.
Als ehemaliger Mitarbeiter des verstorbenen Biologen und Forschers Dr. Erik Zimen konnte er sein Wissen über Hunde, ihre Domestikation und ihre Vorfahren erweitern. Aber auch viele Reisen und Kontakte ins Ausland bringen ihm immer wieder nicht nur neues Video- und Bildmaterial, sondern auch weitere Erkenntnisse bei rassespezifischen Unterschieden von Hunden. Dadurch wurde er zu einem Spezialisten für landestypische Rassen und regionale Schläge, deren Ursprung, gezielte Nutzung und Entwicklung über Jahrhunderte.
Durch sein Hobby, die Schafzucht, lernte er einige Berufsschäfer:innen kennen, von denen er viel über ihre Arbeitskollegen, die Hütehunde, lernte. Er selbst setzt noch seine junge Strobel-Hündin (altdeutscher Hütehund) in der Arbeit mit seinen Schafen ein.
Rahmenbedingungen
- Ort: Landkreis Altötting, SV Burgkirchen am Ortsausgang Emmerting
- 8.-9. Februar 2025
- ca. 10.00 – 17.00 Uhr
-
1 Tag 150 €
2 Tage 270 €
Wichtige Info
Ein Platz ist er dann verbindlich reserviert, wenn die Anmeldung über die Homepage erfolgt ist. Überweist die Teilnahmegebühr bitte zeitnah, sonst wird euer Platz ggf. wieder frei gegeben.
Es handelt sich um ein reines Theorieseminar. Hunde dürfen mitgebracht werden.